Hephata-Gottesdienst im FestzeltWas kann ich gut? Was ist meine Aufgabe im Leben? Was will Gott von mir? Viele Fragen, die uns im Gottesdienst der Hephata-Festtage am 13.09.2015 gestellt wurden. Und wozu braucht man dazu ein Taschentuch?
Jeden zweiten Sonntag im September wird in Hephata groß gefeiert und schon seit mehreren Jahren kommen Gehörlose aus der Umgebung dazu. Dieses Jahr waren besonders viele Gehörlose dabei – aus Hanau, Fulda, Bad Hersfeld, Kassel, Homberg und natürlich aus Schwalmstadt waren sie angereist, um mitzufeiern.
Im Gottesdienst im Zelt ging es um das Leben Davids: Wie Gott David ausgewählt hat, nicht weil er besonders stark und mächtig war. David konnte andere Dinge gut. Dinge, die für David ganz selbstverständlich waren. Auf der Festbühne wurde Davids Leben in einem kleinen Theaterstück gespielt: Wie David Gott vertraut und wie Selbstverständliches wichtig wird.

Zur Begrüßung vor dem Gottesdienst hat jeder Besucher ein Taschentuch bekommen. Eigentlich nichts besonders, aber was man aus so einem Taschentuch alles machen kann: Nase putzen, Schweiß abwischen, Luft zufächeln und ganz viel Quatsch und Spaß! Mit einem einfachen Taschentuch einem anderen Menschen viel Freude schenken.
Was will Gott von mir? Freude schenken! Das kann ich gut! Vieles ist mir so selbstverständlich, aber damit kann ich anderen Menschen so viel Gutes geben: Trost, eine Umarmung, ein liebes Wort, manchmal auch eine Ermahnung usw.
Nach dem Gottesdienst gab es auf dem Festgelände vieles zu sehen und zu kaufen, auch für Essen und Trinken war an den verschiedenen Ständen gesorgt.
Eine Gruppe nahm an einer Führung über das Gelände teil – Frau Bender – Mitarbeiterin in Hephata – erzählte über die Anfänge als Krankenpflegestation, die der Pfarrer Franz von Roques Mitte des 19. Jahrhunderts gründete, über die ersten Behinderten, wie Hephata eine große Einrichtung für behinderte Menschen wurde, die Not während der Nazi-Zeit, Deportationen, kleine und große Helden, einer „merkwürdigen“ Kirche, die Gründung der Evangelischen Kirche in Deutschland, der heutigen Arbeit und und und…..
Neugierig geworden? Vielleicht sehen wir uns im nächsten Jahr, am 11.09., um 10.00 Uhr beim Hephatajahresfest in Treysa?!