Gerda Brand hat in der Bad Hersfelder Gehörlosengemeinde viel Freude und gute Laune versprüht. Sie spürte immer eine große Freude an der Musik. Das gehörte für sie zum Gemeindeleben mit dazu. In der Gehörlosengemeinde Bad Hersfeld hat sie vor vielen Jahren damit angefangen, mit Gebärdenliedern den Gottesdienst zu bereichern. Dann wurde Gerda Brand von Pfarrer Heinisch angesprochen. Es wäre schön, wenn sie mit anderen zusammen in jedem Gottesdienst Lieder gebärden würde. So ist der Gebärdenchor in Bad Hersfeld entstanden. Seitdem hat Gerda Brand mit den Frauen des Gebärdenchores zusammen regelmäßig den Gottesdienst in Bad Hersfeld mit Gebärdenliedern bereichert. Nachdem sie zu ihrer Familie nach Dörnhagen umgezogen ist, hat sie immer noch die Lieder für den Chor herausgesucht. Der Gebärdenchor und die Hersfelder Gehörlosengemeinde bedanken sich sehr herzlich dafür, dass Gerda Brand den Chor ins Leben gerufen und so lange mit großer Freude begleitet hat.
Die Frauen des Gebärdenchores führen den eingeschlagenen Weg in Bad Hersfeld zusammen weiter und wünschen Gerda Brand in ihrer neuen Wohnung in der Nähe ihrer Familie weiterhin viel Lebensfreude.
Jetzt im Dezember ist die Schule leer. Die Schüler und Schülerinnen sind zuhause bei ihren Familien. Nur die LehrerInnen sind noch da. Sie machen diese Woche eine Fortbildung in Gebärdensprache. Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 7 werden nicht wieder in die Schule zurückkommen. Die Grundschule in Tansania dauert sieben Klassen. Am Ende steht eine Prüfung, die überall in Tansania gleich ist. Oben seht ihr, wie die Kinder im September die Prüfung geschrieben haben. Ende November wurden die Abschlusszeugnisse verteilt. Alle Gehörlosen haben die Prüfung bestanden. Alle! Keiner ist durchfallen. Die Direktorin Navotha Malaki ist auch stolz. Sie hat mit zwei Kindern ein Interview gemacht.
Hier zu sehen: https://redstorage.ekir.de/f/7615bf044e354c55a02d/
Es ist eine schöne Tradition des Ortsbundes Kassel zum Neujahrsempfang einzuladen.
Dieses Jahr traf sich eine Gruppe am 7. Januar 2023 auf dem Friedrichsplatz, um zum Gehörlosenzentrum zu wandern. Der viele Regen des Jahresanfangs hatte aufgehört und es war bitter klar geworden. So brachen wir schnell auf und wanderten durch die Karlsaue. Dort konnten wir noch die Wasserflächen sehen, die der viele Regen hinterlassen hatte. Im großen Bogen ging es dann an der Fulda entlang wieder zurück gen Unterneustadt und von dort zum Gehörlosenzentrum.
Nach langer Wanderung und der Kälte tat es gut in warmen Räumen mit Kaffee, gefüllten Berlinern und Fettenbrot (vegan!) empfangen zu werden. Zuvor bekam jeder ein Glas Sekt oder Orangensaft und die Vorsitzende Dorle Wareka berichtete über das Erreichte des vergangenen Jahres, vor allem aber über die Projekte der Zukunft (Bezug und Gestaltung der Räume des Gehörlosenzentrums). Gemeinsam prosteten wir uns zu – mit vielen Wünschen und Hoffnungen auf ein gutes neues Jahr 2024!
Bisher feierte die Gehörlosengemeinde Kassel den Heiligen Abend immer in der Kapelle des Diakonischen Werks. Dieses Jahr trafen wir uns am 24. Dezember 2023 in der Marienkirche Bettenhausen und feierten die Geburt Jesus zusammen mit der hörenden Gemeinde.
Warum dieses Jahr anders? Die Konfirmanden – mit dabei auch eine Konfirmandin der Gehörlosengemeinde – hatten ein Krippenspiel eingeübt, dass am Heiligen Abend gezeigt wurde. Pfr. Käsemann hatte den Gottesdienst zusammen mit Pfarrerin Beate Bachmann-Voß (hörende Gemeinde) vorbereitet.
In dem Krippenspiel erzählt eine Journalistin, dass sie aus der Welthauptstadt Alexandria nach Bethlehem versetzt worden ist: „Bethlehem – dieses Drecksnest!“ Sie ärgert sich darüber, weil in Bethlehem nichts Wichtiges passiert. Dann sieht sie aber aus dem Fenster die Menschen: Auch ein Paar mit einer schwangeren Frau, die in einen Stall verschwinden. Die Journalistin kann aus ihrem Hotelfenster nicht in den Stall sehen, aber sie sieht die Menschen, die in den Stall gehen – arme Hirten und drei weise (kluge) Männer. Als sie wieder aus dem Stall kommen, jubeln sie und freuen sich.
Zum Schluss ist die Journalistin neugierig, was in dem Stall passiert ist: Dort ist der König der Welt geboren – Jesus ist da! Das ist die wichtigste Nachricht der Welt und die Journalistin war mit dabei!
Während des Krippenspiels gebärdete Jutta Hempel zusammen mit der Orgel „Stille Nacht, heilige Nacht…“ Spätestens jetzt breitete sich für alle Menschen – hörenden und gehörlose – der Zauber der Heiligen Nacht aus.
Trotz der Probleme mit Mikrofon und Licht war es ein sehr schöner, stimmungsvoller Gottesdienst. Vor allem auch wegen des schönen Krippenspiels.
Allen Beteiligten herzlichen Dank für die viele Mühe!
Viele schöne Advents- und Weihnachtsfeiern sind in den verschiedenen Gehörlosengemeinden gefeiert worden. In den Gottesdiensten und den anschließenden Feiern haben viele mitgeholfen. Gebärdenlieder, freundliche Begrüßungen, Lesungen und Gebete wurden von gehörlosen Gemeindemitgliedern vorgetragen. Es gab viele tolle Ideen. Lose konnten erworben und schöne Preise gewonnen werden. In einem Jahresrückblick konnte man sich an das vergangene Jahr und seine Ereignisse erinnern. Vereinsmitglieder wurden geehrt. Selbstgebastelte Geschenke wie zum Beispiel eine gehäkelte Schneeflocke oder Weihnachtskarten wurden verteilt. Natürlich gab es überall auch leckeres Essen. Buffet, Hefezopf, Stollen, Plätzchen, Kaffee und Kuchen. Für alles war gesorgt. Vielen Dank für Küchendienst, Organisation und Vorbereitung der Feiern. Vielen Dank an alle für die freundliche Unterhaltung in Gastwirtschaften, Vereinsräumen oder Kirchenräumen. Es war schön, in den verschiedenen Gehörlosengemeinden, Vereinen oder Seniorengruppen gemeinsame Zeit miteinander zu verbringen. Viele haben sich engagiert und mit ihren Begabungen eingebracht. Es hat viel Freude gemacht und immer war eine angenehme Stimmung spürbar.
Ein herzliches Dankeschön an alle, die mitgeholfen und ein freundliches Miteinander ermöglicht haben.