Kassel: Hochzeit

Ekaterina und Marco Echle„Kassel kann viele tolle Sachen bieten: Weltkulturerbe, Herkules, Documenta – aber das ist alles nichts, denn Ekaterina und Marco sind heute der Mittelpunkt der Welt“.
Am 12.08. wurden Ekaterina und Marco Echle aus Offenburg in der Martinskirche in Kassel von Pfr. Käsemann getraut.
Die Familie der Brautleute hatte viel vorbereitet, so wurde es eine wunderbare Hochzeit und eine tolle Feier. Auch das schlechte Wetter konnte nichts an der Freude für diesen Tag nehmen.
Wir wünschen dem frisch verheirateten Paar alles Gute und Gottes Segen, der sie durch ihr gemeinsames Leben begleiten soll.
Foto G. Peer

Fulda: Verabschiedung von Helen Hahn

Rund ein Jahr durfte ich während meines Praktikums die Gebärdensprachgemeinde Fulda begleiten. Jetzt ist mein Praktikum beendet, und ich möchte mich gerne bei der Gemeinde und besonders bei Frau Pfarrerin Keller-Stenzel bedanken. Danke für die freundliche Aufnahme, für all die herzliche Unterstützung, die ich von allen Seiten bekommen habe und für die Möglichkeiten, die Gottesdienste und Gemeindenachmittage mitgestalten zu können. Ich hatte von Anfang an das Gefühl, von der ganzen Gemeinde liebevoll begleitet zu werden und ich werde das Praktikum als ein ganz besonderes Jahr in Erinnerung behalten. Leider ziehe ich aus privaten Gründen mit meiner Familie ins Saarland um. Deshalb verabschiede ich mich hiermit  von allen und wünsche der ganzen Gebärdensprachgemeinde im Sprengel Hanau von Herzen alles Gute!
H. Hahn

Fulda/ Hanau: Sommerfest der Gebärdensprachgemeinden

„Gott ist ein Gott, der mich sieht“ – das Bibelwort aus dem 3. Buch Mose war das Motto beim Sommerfestgottesdienst am 2. Juli 2017 im Haus Oranien in Fulda. Menschen wollen gesehen werden. Menschen wollen, dass andere ihre Ängste und Sorgen sehen und für sie da sind. Sie wollen nicht verändert werden. Das Bibelwort zeigt, dass Gott die Menschen ansieht, so, wie sie sind. Wo ein Mensch den anderen wirklich ansieht, da ist Gott dabei. Diese Gedanken zeigte Pfarrerin Keller-Stenzel in ihrer Predigt. Diesmal gab es eine Besonderheit bei der Predigt: Helen Hahn dolmetschte, was Pfarrerin Keller-Stenzel in Lautsprache vorgelesen hat. Zum letzten Mal war Helen Hahn als Praktikantin im Gottesdienst dabei. Beim Sommerfest hat Pfarrerin Keller-Stenzel Verabschiedung von Helen Hahn beim Sommerfest in Fulda Helen Hahn feierlich verabschiedet. Die ganze Gemeinde ist dankbar für die gemeinsame Zeit mit Helen Hahn und wünscht ihr und ihrer Familie alles Gute und Gottes Segen.
Vor dem Gottesdienst gab es wie in jedem Jahr ein gemeinsames Mittagessen. Rund 50 Leute hatten sich auf den Weg nach Fulda gemacht, Kinder, junge und ältere Erwachsene, auch einige Hörende waren dabei. Es war viel Zeit zum Plaudern. Die Kinder spielten im Innenhof des Kindergartens der Christuskirche. Auch beim gemeinsamen Kaffeetrinken nach dem Gottesdienst wurde viel geplaudert und gelacht. Nachmittags zeigte sich die Sonne. Ein schönes Symbol für die fröhliche und gutgelaunte Stimmung beim Sommerfest. Die Kollekte des Gottesdienstes ist für das Jahresprojekt der Frauenarbeit des GAW bestimmt (= Diaspora-Hilfswerk der Evangelischen Kirche für evangelische Minderheiten weltweit). Das Geld kommt jungen Frauen in Kirgistan zugute, die von der dortigen Kirche eine Ausbildung ermöglicht bekommen und deshalb später ein eigenständiges und wirtschaftlich unabhängiges Leben führen können.
Vielen Dank an alle fleißigen Helferinnen und Helfer, die beim Vorbereiten und Aufräumen geholfen haben!
M. Keller-Stenzel

Kassel: Ausflug nach Wittenberg

Dietrich Tschirner begrüßt die Reisegruppe

Am 24. Juni 2017 machte der Ortsbund Kassel einen Ausflug nach Wittenberg – Stadt der Reformation und des 500. Reformationsjubiläums.

Früh um 7.30 Uhr trafen wir uns am Hauptbahnhof, um mit dem Zug nach Wittenberg zu fahren. Aber schon in Eichenberg (zwischen Hann. Münden und Göttingen) endete unsere Fahrt: Zugausfall! Gut, dass schon der nächste Zug bereit stand und wir uns setzten konnten. Aber erst eine Stunde später konnten wir weiterfahren.

So kamen wir fast 1 1/2 Stunden später in Wittenberg an. Die Stadtführung war für 14.00 Uhr bestellt – das wurde knapp. Dietrich Tschirner lief voraus, um uns bei der Stadtinformation anzumelden, wir schlenderten langsamer hinterher.Warten in Eichenberg

Viele Touristen strömen zurzeit in die Stadt der Reformation. Vor 500 Jahren hat hier Martin Luther gearbeitet und gelehrt, vor allem hat er hier an die Tür der Schlosskirche die 95 Thesen angeschlagen. Damit demonstrierte er gegen die Vergebung der Sünden gegen Geld. Das war der Anfang der Reformation und die Geburtsstunde der Evangelischen Kirchen.
Vor der SchlosskircheDanach sind viele berühmte Menschen nach Wittenberg gekommen. Der Stadtführer hat zu einigen dieser Personen etwas erklärt, zur Stadtgeschichte erzählt. Natürlich viele über Luther und seine Mitarbeiter berichtet. Zum Beispiel über Lucas Cranach, den Maler und Politiker oder über Philipp Melanchton, engster Vertrauter Luthers und Schulreformer. Den Cranachhof konnten wir von innen bewundern, im Melanchtonhaus ist mittlerweile ein Museum eingerichtet. Die Führung endete am Lutherhaus, das früher das Kloster gewesen ist, in dem Martin Luther gelebt hat und ihm später vom Kurfürsten geschenkt wurde.
Vor der SchlosskircheLeider konnten wir mit unserer Gruppe nicht die Schlosskirche und die Stadtkirche besuchen – es waren einfach zu viele Touristen da.Am Lutherhaus

Nach der Stadtführung hatten wir uns alle einen Kaffee einen Kaffee verdient, sitzen, Kuchenessen und plaudern über das, was wir in den letzten zwei Stunden gesehen hatten.
Dann brachen einige auf, um sich die Stadt noch einmal in Ruhe anzusehen, die verschiedenen Stationen der Weltausstellung zum Reformationsjubiläum, die Schlosskirche oder das Asisi-Panorama.

HeimfahrtUm 17.30 Uhr kamen wir alle wieder am Bahnhof zusammen und traten die Heimreise an. Wir hatten viel zu erzählen, deshalb ging die Rückfahrt schnell vorbei.
Zur Freude aller konnte der Zug bis nach Kassel durchfahren und so waren wir schon um 22.00 Uhr zu Hause (statt 23.30 Uhr).

Ein anstrengender, aber schöner Tag mit vielen tollen Eindrücken und Erlebnissen.

Kassel: Podiumsdiskussion zum Thema „Bundesteilhabegesetz“ (BTHG)

Der Allgemeine Gehörlosenverein Kassel hat am 20. Juni 2017 zu einer Podiumsdiskussion zum Bundesteilhabegesetz (BTHG) besonders für Gehörlose eingeladen.

Für die Vorträge kamen Prof. Dr. Felix Welti (Sozial- und Gesundheitsrecht; Uni Kassel), Helmut Vogel (Präsident des Deutschen Gehörlosenbundes) und PD Dr. Andreas Weber (Forschungsschwerpunkt Teilhabe u.a., Uni Halle-Wittenberg).

Vortrag Prof. Welti (links)In seinem Vortrag beschrieb Prof. Dr. Welti die Entwicklung der Sozialgesetze (SGB) seit 2001 und blickte auf die noch kommenden Veränderungen der Jahre 2018 und 2020. Damit konnte er zeigen, welche Paragraphen sich deutlich wandeln und welche Auswirkungen dies auf die Praxis haben wird. So wurde schon frühzeitig in den Beratungen Abstand von dem „Teilhabegeld“ genommen; eine klare Fristenregelung wird zu deutlich schnelleren Entscheidungen führen, welcher Leistungsträger zuständig ist; im Blick auf die Leistungen zur Sozialen Teilhabe SGB IX § 76.1 (ab 01.01.2018), der nicht unumstrittene Begriff „Sozialraum“ (Wie sieht aus und welche Bedeutung und Umfang); umfangreich auch die Neuordnung der Eingliederungshilfe, für die sich ab 2020 eigene Sozialleistungsträger finden lassen müssen (für Hessen: LWV?, Kommunen?, Landkreise?). Deutlich auch hier die umständliche (und unnötige) „5 aus 9“ – Regelung zur Definition von Behinderung (§ 99 SGB IX-neu ("5 von 9 Lebensbereiche")), aber auch die finanzielle Neuregelung zu Gunsten der Antragstellenden (weiteres, s. www.reha-recht.de)

Vortrag Helmut VogelNach einer kurzen Pause gab Helmut Vogel einige klare Stellungnahmen zum BTHG ab. Deutlich wird, dass in vielen Bereichen (u.a. „Sozialraum“) noch keine Klarheit besteht, wie die neuen Gesetze sich auf das tägliche Leben auswirken. Es bleibt weiter die Forderung, auch im alltäglichen Leben die Nachteile der Gehörlosigkeit auszugleichen. Dafür muss gekämpft werden, von untersten Ebenen bis auf die europäische Ebene, denn in vielen (privaten) Bereichen sind Gehörlose auch weiterhin darauf angewiesen, aus privater Tasche Dolmetschende zu bezahlen. Vermutlich ist hier nur über Gerichte eine eindeutige Regelung und Auslegung zu erreichen.

Prof. Welti unterstrich dies – ein Protest vor einem Gericht bringt nichts, wenn dem Gericht nicht klar ist, um welche Entscheidung es geht. Es ist wichtig, dass sich die Vereine und Verbände zusammenschließen, um gemeinsam gegen Benachteiligung zu kämpfen und eindeutige Rechte zu erwirken.

Vortrag BTHGIm dritten Vortrag zeigte Dr. Andreas Weber eine Forschung der FST (Forschungsstelle zur Rehabilitation von Menschen mit kommunikativer Behinderung) über die berufliche Integration schwerhöriger, ertaubter und gehörloser Menschen (Projekt GINKO http://ginko.fakten-zur-teilhabe.de). Auf der Internetseite wird in Text, DGS und LBG über die Befragung, Untersuchung und Ergebnisse berichtet – es zeigt sich, dass trotz gesetzlicher Klarheit in vielen Bereichen eine Umsetzung des Rechtsanspruches nicht völlig erfolgt.

Im Anschluss an die Vorträge erfolgte noch eine Aussprache und Diskussion zu einzelnen Themen.

Wir danken dem AGV Kassel und den vielen Fleißigen für die Ausrichtung der Podiumsdiskussion, Edeltraud Wareka und Guido Ise für die Moderation, Armin Ruda (Wissenschaftsforum der SPD Kassel) für die Organisation und Undine Schäfer und Stefanie Riedel für supergutes Dolmetschen.

Weitere Informationen und Bilder: https://www.agv-kassel.de/2017/07/03/bericht-zur-veranstaltung-bundesteilhabegesetz/

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